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Sicherheit am Arbeitsplatz - natürlich leicht verständlich!

Aktualisiert: 20. Dez. 2022



Klar ist: in jedem Job muss es Maßnahmen zur Erhaltung der Sicherheit aller Mitarbeitenden geben. Zwar gelten in manchen Betrieben und Bereichen durchaus höhere Sicherheitsanforderungen als anderswo, beispielsweise am Hamburger Hafen. Doch auch in weniger gefahrenintensiven Arbeitsumfeldern hat der Arbeitsgeber dafür zu sorgen, dass die Arbeitssicherheit für alle Mitarbeitenden gegeben ist und dabei gesundheitliche Risiken weitestgehend minimiert werden. Das Arbeitsschutzgesetz gibt hierzu in § 12 vor:

"[Die Arbeitgebenden haben] ...die Beschäftigten über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit ... ausreichend und angemessen zu unterweisen. Die Unterweisung umfasst Anweisungen und Erläuterungen, die eigens auf den Arbeitsplatz oder den Aufgabenbereich der Beschäftigten ausgerichtet sind..."

Das Ziel ist dabei insbesondere die Prävention durch geeignete Maßnahmen sowie Schulungsangebote für die Mitarbeitenden. So sollte zum Beispiel auf die simple Einhaltung von Pausenzeiten, aber natürlich auch auf den sicheren Umgang mit Maschinen und Gefahrenstoffen geachtet werden. Auch Vorsorgeangebote, wie zum Beispiel die Grippeschutzimpfung, und die Ausbildung von Erst-Helfer:innen sollten im Portfolio der betrieblichen Präventionsmaßnahmen enthalten sein. Zum Thema Arbeitssicherheit gibt es derweil zahlreiche Informationen und auch E-Learning-Angebote, mit denen sich Betriebe und Arbeitnehmende ausgiebig informieren und schulen lassen können. Das Gute: schriftliche Informationen gibt es zumeist schon in mehreren Sprachen und mit Unterstützung leicht verständlicher Piktogramme. Erfreulicherweise sind die wichtigsten Informationen auch vielfach in Leichter Sprache verfügbar.

Bei Schulungen sowie E-Learning-Angeboten gibt es allerdings nach wie vor einen hohen Bedarf, diese noch zielgruppengerechter anzupassen. Hilfreich kann es dabei sein, nicht nur die Texte in eine leicht verständliche Sprache zu bringen, sondern sowohl die Unterweisenden bzw. die Beauftragten für Arbeitssicherheit als auch die Personalentscheidenden umfassend mit Blick auf eine barrierefreie Kommunikation und den Bedarf der unterschiedlichsten Zielgruppen von Menschen mit Behinderungen zu sensibilisieren. Denn je größer das Wissen und das Verständnis für eine barrierefreie Kommunikation ist, umso besser und gezielter können sicherheitsrelevante Faktoren bei der Rekrutierung und auch Beschäftigung von Mitarbeitenden mit Behinderungen im Betrieb und berücksichtigt werden. Besonders Unternehmen, die zukünftig noch inklusiver werden wollen, tun gut daran, den Aspekt der "barrierefreien Sicherheit" schon frühzeitig bei der Arbeitssicherheit zu bedenken und ihre Sicherheitsbeauftragten dann auch in punkto leicht verständliche Kommunikation zu schulen. Das macht dann auch den nächsten Schritt einfacher, wenn beispielsweise Arbeitsplätze für Gehörlose oder für Autisten geschaffen werden sollen.

Die ersten Schritte auf dem Weg zu einem inklusiven Unternehmen sind nicht immer ganz leicht, dafür aber oft erfolgreich, wenn die Vorbereitungen stimmen. Entsprechend vorbereitet lässt sich dann auch eine gewisse Hemmschwelle zur Einstellung von Menschen mit Behinderungen auch in den Personalbüros entscheidend herabsenken. Dass gleichsam Inklusion und Diversität erfolgreich funktionieren können, zeigen beispielsweise Unternehmen wie Amazon und die OTTO Group. Hier wird beides groß geschrieben und Arbeitsplätze für die unterschiedlichsten Mitarbeitenden geschaffen und sicher gemacht. Nicht zuletzt gilt Diversität ja auch als ein zukünftiger Erfolgsfaktor, wie die Kampagne BeyondGenderAgenda deutlich macht. Ein Grund mehr, auch die zukünftige Arbeitssicherheit schon jetzt barrierefrei zu machen.



Quellen:






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